Mittwoch, 13. August 2008

The last days

Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass die Reports ueber die Kids, die ich fuer SiveNathi schreiben muss, eigentlich fuer das Suedafrikanische Department of Health gedacht sind. Die Leute hier sind einfach zu faul die Arbeit zu erledigen.

Heute in 3 Tagen werde ich nun auch wieder Suedafrika verlassen.

Mitte Juni bin ich hier angekommen: habe mich an den southafrican-lifestyle gewoehnen muessen, erforschte all-moegliche Plaetze und Sehenswuerdigkeiten rund um Kapstadt - lebte in einer suedafrikan. Familie - passte mich an kulturelle und religioese Unterschiede an. Geriet an meine physischen und mentalen Grenzen bei der Arbeit in SiveNathi - und ueberschritt die Grenzen. Ich durfte viele Menschen kennenlernen, zu denen ich Kontakt beibehalten werde.

Alles in allem, brachte mir Suedafrika viele Erfahrungen, die mir im weiteren Leben weiterhelfen werden - selbst die schlechten Erfahrungen. Ich werd viele Menschen und Kids vermissen. Dennoch freu ich mich auf mein normales deutsches, strukturiertes Leben.

"AbenteuerSuedafrika - 9 Wochen als Volunteer" is (almost) done!


Phil

Freitag, 1. August 2008

DrummingSession @ SiveNathi

Ab dieser Woche hilft mir Andrew aus Holland in SiveNathi. Auch wenn er nicht mit so viel Elan an das Projekt herangeht, wird es denn Kids dennoch helfen.
Mittwoch kam die Firma, die die Rollstuehle der Kinder herstellen, in SiveNathi um eventuelle falsche und unguenstige Koerperhaltungen der Kids mittels Polsterungen etc. auszugleichen.
Sie erzaehlten mir, dass sie schon in sehr vielen Kinderheimen und Behindertenheimen in ganz Suedafrika waren und SiveNathi von den Grundzustaenden- und bedingungen am uebelsten waere. Sie koennten sich nicht vorstellen, wie wir als Europaeer hier zurecht finden koennten.

Donnerstag fand dann endlich unsere heimeigene DrummingSession, die ich organisiert hatte, statt. Knapp 20 - 25 Kids konnten trommeln, rasseln und fuer ein paar Minuten ihr trostloses Leben in SiveNathi vergessen.




Fuer die restlichen 2 Wochen in meinem Projekt bekam ich spezielle Aufgaben: Ich soll in meinem Teil von SIveNathi, wo ich arbeite, (mit den kleineren Kids/Babys - rund 20 Kids) zu jedem eine physische und mentale Analyse abliefern und moegliche Behandlungs - und Foerderungsmassnahmen vorschlagen.
Nur noch 2 Wochen, dann kann ich wieder europaeische Standards geniessen: heisse Duschen, nur halb-verrueckte Autofahrer und die gute alte deutche Puenkltichkeit.
Bis dann..... Phil

PS: In vielen Posts sind jetzt Fotos hinzugefuegt worden!

Montag, 28. Juli 2008

Kamvas Geburtstag







Ja nach dem ich zurueck aus Jo'burg von meiner Safari gekommen bin, stand nicht relaxen fuer mich auf dem Programm. Denn Kamva, der kleine Junge den die Familie aufgenommen hat, feierte letzten Samstag seinen 6. Geburtstag mit einer riessen Spiderman-Party. Deshalb habe ich bis spaet in die Nacht irgendwelche Spidermanfiguren ausgeschnitten, Spinnen gebastelt und Spiele fuer die Kids ausgedacht. Ich hatte extra fuer seine Party ihm ein Spidermankostuem gekauft.

Die Familie organisierte sogar eine Huepfburg. Nach ein dutzend Runden "Reise nach Jerusalem", Geschenke auspacken, Kinder einfangen und grossraumige Aufraumarbeiten fielen wir alle erschoepft in unsere Betten.




Die letzten 3 Wochen brechen nun hier in Suedafrika an. Noch ein bisschen Zeit in meinem Projekt etwas zu bewegen. Andrew, der neue Volunteer in meiner Familie und meinem Projekt, kann mir da sicher helfen.
Die Drummingsession, in der die Kids kraeftig trommeln duerfen, habe ich nun auf diesen Donnerstag organisiert.

PS: Wer sich schon erste Eindruecke von meiner Zeit in Suedafrika beschaffen will, der sollte doch ma diese Website besuchen. Ingrid, Norwegerin und gute Freundin und volunteer in SA, hat es trotz langsamer Internetverbindung geschafft wenige Bilder der Wineland- und Townshiptour in der ersten Woche ins Netz zu stellen.

http://www.travellerspoint.com/photos/gallery/users/IngridMA/

Freitag, 25. Juli 2008

KruegerNationalPark

Nach unserer anstrengenden, aber erfolgreichen Arbeitswoche, fuhren Ingrid und ich per Minibustaxi (bis zu 20 Menschen in einem kleinem Van, dafuer aber schweinebillig -> 6 Rand = 0,60 Euro) am Freitag(18.Juli) nach CapeTown. Als erstes stand fuer uns die, in der ersten Woche leider abgesagte, RobbenIslandTour auf dem Plan. Mit der Faehre fuhren wir zu der Insel auf der Nelson Mandela, ehemaliger Praesident Suedafrikas, gefangen gehalten wurde. Ein Ex-Haeftling fuehrte uns durch das grosse Gefaengnis und berichtete uns von seinen Elrbenissen. Ingrid unc ich fanden es recht lustig, dass der Schlafsaal, den die Haeftlinge bewohnten, viele Aehnlichkeiten zu den Lodges, die wir am Wochenende in Kapstadt bewohnen, aufweisen.
Wie der Zufall es will, fand unsere RobbenIslandTour gerade an dem Tag statt, an dem Nelson "Madiba" Mandela seinen 90. Geburtstag feierte.

Wir fuhren Samstag schon wieder zurueck nach Blackheath, um abends dann das Abschiedsessen fuer Ingrid zu geben - sie fliegt Sonntag nach J0'burg fuer eine 2woechige Safari und kehrt anschliessend zurueck nach Norwegen.



Auch mein FLieger ging um 9 ab Kapstadt nach Johannesburg. Nachdem ich eine Nacht in meiner Lodge verbracht hatte, startete mein 4Tagestrip in den KruegerPark. Ein Truck holte uns (6 Deutsche, eine Argentinerin) ab und fuhr ganze 9 Stunden in das Gebiet der "Big 5" (Zebra, Leopard, Bueffel, Elefant und Loewe). Nach Aufenthalten in Zelten in Camps, nach mehreren Morning Walks, Drives und Sunsetdrives (atemberaubend) konnte ich Bilanz ziehen: ich sah Giraffen, Hyaenen, Bueffel, Leoparden, Impalas, Papafeienvoegel, Elefanten, Stachelschweine, Affen und zebras. Aber keine Loewen - die Mistkriebel haben sich einfach versteckt. Also leider nur die Big4 und andere Ungeziefer.

Freitag, 18. Juli 2008

DrummingSession/PeninsulaTour

Einige Tage sind nun schon vergangen seitdem ich mich hier verewigt habe. Es ist nun schon die 5. Woche die ich in Suedafrika bin - die Zeit vergeht dermassen schnell in den letzten Tagen und Wochen - wahrscheinlich weil ich mich echt wohl fuehle hier.

Ich fuehle mich schon fast nicht mehr als Tourist, denn mittlerweile kenne ich Kapstadt wie meine Westentasche, kenne die guenstigsten Shops und die schoensten Plaetze der City.


Am Freitag (11.07.08) fuhren wir allesamt wieder vereint ins SASTS Office zu einer 2stuendigen DrumminSession - man lehrte uns zu trummeln, zu rasseln und verschiedene Rhytmen zu spielen. Ich hatte die Idee, dass man dies vielleicht auch mit meinen Kids (nur die etwas aelteren) im Behindertenheim machen koennte - kurzerhand fragte ich den Trommler und Sive Nathi und voraussichtlich veranstalten wir in 2 Wochen eine "heimeigene" DrummingSession.

Die PeninsulaTour hatten wir samstags - wir starteten in CapeTown - fuhren Richtung Sueden - hielten in HoutBay mit robben en mass - bewunderten die Pinguine liegend am Boulders Beach und erreichten schliesslich das Ziel eines jeden Touristen, Einheimischen und selbst eines Volunteers :-) - das Cape of Good Hope! Nachdem uns ein Affe attackierte, fuhren wir die Strecke zurueck.


Diese Woche ist Ingrid, die Norwegerin, in meine Gastfamilie gekommen und teilt bis Sonntag ein Zimmer mit mir. Sie hilft zusaetzlich in meinem Projekt. Wir zwei hatten ne echt super woche - haben viel unternommen und gearbeitet. Mittlerweile habe ich hier 3 4 Freunde gefunden, zu denen ich den Kontakt beibehalten werde.



Zusammen haben Ingrid und ich viel in Sive Nahi erreicht - der groesste Erfolg ist fuer uns wohl Inga: Inga ist ein kleiner (behinderter) Junge, der den ganzen Tag in seinem Stuhl sitzen muss - festgebunden. Seit ich hier bin, mache ich mit Inga Uebungen um die Muskulatur in Armen und Beinen zu staerken. - dass er vorher nie bewegt wurde, begannen die Gliedmassen zu versteifen (jedes Kind im Alter von 2 - 5 Jahren in Sive Nathi hat steife Gliedmassen). Die Woche konnte Inga mittlerweile fuer 10 bis 20 Sekunden allein stehen - ein Riessenerfolg fuer uns.


Leider Habe ich keine Zeit, das bei allen Kindern zu machen.

Das Wetter ist super, das Essen ist spitze, an die Kaelte im Haus habe ich mich gewoehnt, die Leute, mit denen ich hier meine Zeit verbringen darf, sind genial - im Moment koennte es nicht besser laufen.

Am 20. Juli fliege ich nach Johannesburg und starte mein 4Tages-Trip in den KrugerNationalpark - Let's face up to the "Big 5" !

Freitag, 4. Juli 2008

3. Woche

Hey,

ja also das war schon fast wieder die dritte Woche - echt wahnsinn wie die Zeit hier vergeht.

Eigentlich sollte ich dieses Wochenende noch ne DrummingSession und eine grosse Peninsulatour machen, aber die wurde abgesagt und verlegt auf naechstes Wochenende, wegen des zu schlechten Wetters. Aus dem Grund werde ich dieses Wochenende bei meiner Gastfamilie bleiben. Bin aber heute frueh mit meiner Gastmutter nach Kenilworth und von da aus mit Minibustaxi nach Clermont gefahren - hier gibts paar Shops etc. Treff mich hier auch spaeter mit paar andren Volunteeren.

Meine Gastmutter hat heut Geburtstag - sie will aber den Tag verbringen wie jeden anderen auch. Hab ihr trotzdem en kleines Geschenk gemacht - hab im 4-Waz-Shop in Austinville 2 Tueten Chips und Popcorn gekauft. Sie isst das so gern aber die Kids "fressen" alles weg.

Ja ansonsten ist nix allzu besondres passiert - nur eben arbeiten. Die Zeit mit den Kids zu verbringen ist eig ganz schoen, aber man kann nur leicht erahnen ob das den Kindern etwas bringt : sie koennen nicht sprechen - und ein Lachen ist auch schwer zu erkennen aufgrund der Behinderung und somit der "Verformung" des Gesichts.

Ab 13. Juli wird mich ein Volunteer aus meiner Sightseeinggruppe ne Woche in meiner Gastfamilie besuchen und auch im Projekt helfen. Mit Ingrid (aus Norwegen) werd ich dann auch am 20. nach Jo'burg fliegen. Sie macht dann 2 Wochen Safari und ich die 4 Tage KrugerNationalpark. Wenn ich zurueck komme wird ein zweiter Volunteer in das Haus der Burts einziehen - aus den Niederlanden kommt er.

Gestern ging ich mit Kamva zum "Friseur" - eig nur ein Wohnhaus mit einem Tisch, nem Stuhl und Schere und Haarschneidemaschine. Irgendwie baut hier jeder sein eignes kleines Business auf - nicht sehr serioes.

lg ..... Phil

Montag, 30. Juni 2008

TableMountain

So hab jetzt Feierabend und hab sogar ein "Internetcafe" in Black Heath gefunden. Normales Wohnhaus - ohne Schild - ohne Preise - ganze 2 Computer .... :-) naja 5 Rand (0,50 Euro) fuer jede halbe Stunde.

Wollte eigentlich nur von dem gestrigen Sonntag was erzaehlen. Hatten uns ja vorgenommen auf den Tafelberg zu steigen und haben eben deswegen auf extra sonniges Wetter gehofft - und es war der schoenste Sonnenschein seit langem. Wir brauchten von unserer Lodge bis zum Fuss des TableMountains knapp 1 1/2 Stunden. Natuerlich benutzten wir nicht das Cablecar, welches die traegeren Touristen auf die Spitze transportiert - nein wir suchten uns eigenstaendig einen Pfad und los ging es: Knapp 2 Stunden benoetigten wir bis auf die Spitze - dermassen anstrengend und kraftraubend. Zusatzlich hatten wir einen Rucksack wo das Proviant und Jacken von uns verstaut wurde. Dieser Rucksack wog gefuehlte 20 Kilo und wurde abwechselnd von einem von uns 3en getragen. Ich sag euch, dass Sandwich dass ich nach diesem Aufsteig dort oben gegessen habe, war das leckerste meines Lebens :-)


Wir muteten uns allerdings nicht zu den ganzen Weg wieder herunterzulaufen - sondern benutzten das Cablecar.

Zurueck in der Lodge brachen wir auch schon wieder auf: Die 2 Maedels fuhren mit dem Zug nachmittags zur Gastfamilie. Ich musste allerdings bis um 7 noch warten bis ich an der Waterfront meinen Bus bekommen wuerde.

Auf dem Weg zur Waterfront bekam ich zum ersten Mal das zu Gespuehr, wovor so viele Touristen bangen: ausgeraubt zu werden. Ich war zwar an einer vielbewafahrenen Strasse .. doch es war Sonntag und es war nicht viel los - 4 Jungs hielten mich auf - hielten mich fest und wollten mir den Rucksack abnehmen. Gluecklicherweise konnte ich mich losreissen und lief in den wohl sicheren Bahnhof. Nach diesem Erlebnis hatte ich schon ein wenig bange. Vorallem weil niemand in der Gegend wusste wo der Bus genau abfuhr und vorallem wo ich genau aussteigen sollte. Aber ich hatte viel Glueck dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und der Bsu gerade kam. Ich kam viertel nach 8 an und konnte mir sogar noch das laecherlich schlecht gespielte Fussballspiel der Deutschen angucken.

Also dann ich geh jetzt mit Kamva nach Hause und bespiel den dort weiter.

Cu. Phil

Samstag, 28. Juni 2008

Projekt

Hey,

sorry, dass ich jetzt erst schreibe, aber meine Gastfamilie hat leider kein Internet zur Verfuegung. Deshalb schreibe ich jetzt aus einem Internetcafe in CapeTown.

Bin dieses Wochenende zurueck in Kapstadt.... allerdings in einer anderen Lodge als in der ersten Woche ... ist zwar 10 Rand teurer pro Nacht (110 Rand) aber weder nasse Waende, Kakerlaken, undichte Daecher und schmimmelige Kuehlschraenke ,wie in der GlobalPointLodge, sind hier zu finden. Wir haben sogar eine eigene Bar und ,wenn es nur nicht so kalt waere, einen Pool. Dennoch heisst es hier auf engstem Raum ein Zimmer mit 5 anderen Volunteers oder Backpackern zu teilen - aber das bin ich mittlerweile gewohnt.

Gestern Abend haben wir nach einigen Coktails uns das Theaterstueck "Rootz" angeschaut ... war eigentlich recht gut, doch die Haelfte des Stuecks wurde in Africaans gesprochen. Ebenso seltsam war dass ,bevor das Stueck beginnt, eine Art WarmUp (Anheizen der Menge) stattfindet und dass Weisse von den Colourds und Blacks seperat gesetzt wurden.

Heute hatten wir uns ein wenig kulturell gebildet, indem wir in der "Photographer Gallery" und der "Slave Lodge" waren. Morgen wollen wir auf die Spitze des TableMountain steigen - hoffentlich ist gutes Wetter.

Ich werde Ende Juli einen kleinen 4-Tages-Trip nach Johannesburg machen und dort im KrugerNationalPark campen gehen. Reise und Fluege sind bereits gebucht.


So und zu allerletzt muss / moechte ich von meinem Projekt fuer die naechsten 8 Wochen schreiben: Sivenathi (siehe oberes Bild) ist ein Heim fuer behinderte Kinder (von 2 bis 19 Jahren) und ich arbeite dort Montag bis Freitags von 7 bis 15:30 Uhr. Man sagte mir zwar dass ich gehen kann wann ich will, weil ich "nur"ein Volunteer bin, aber als ich die Zustaende, die in dem Heim herrschen, realisierte, sah ich es als persoenliche Pflicht an ,dem Heim und vorallem den Kindern so lang wie moeglich zu helfen.

Ich bekam am ersten Tag keinerlei Einweisung - ich tat zunaechst alles wie die Caregivers (Schwestern) es auch taten - die Kinder werden frueh ausgezogen und mit einem eigenen Waschlappen, der nie (!) gewechselt wird, gewaschen - ohne Seife. Nur Gesicht und die Geschlechtsorgane werden oberflaechlich "gesaeubert". Statt den teuren Windeln werden den Kindern Handtuecher um den Unterlieb gebunden. Aus einem riessigen Schrank werden irgendwelche Klamotten herausgezogen - kein Kind besizt eigene Kleidung. Dabei ist vollkommen egal, ob der Pullover zu kurz sist , die Jeans zu eng sind oder die Schuhe nicht zu einander passen - manche Kinder bekommen keine Schuhe. Die Kinder bekommen 3 Mahlzeiten am Tag, welche nur aus undefinierbarem Brei besteht. Um 15 Uhr (!) werden die Kinder wieder ins Bett gelegt und fuer die Nacht vorbereitet. Den ganzen Tag bekamen die Kinder kein Schluck Wasser, keine Beschaeftigung etc. ....


Aus dem Grund bin ich mit einer Flasche Leitungswasser von Zimmer zu Zimmer gegangen und gab ihnen zu trinken. Das kann man leider nicht fuer alle 60 Kids machen. Ich gehe mit den Kindern spazieren, male mit ihnen und tu auch das was die Caregivers tun: also waschen, windeln, fuettern etc.... Die Zustaende sind schockierend. Kinder werden geschlagen, vernachlaessigt, es stinkt wie im Pumakaefig ....

Dennoch bin ich froh, dass ich diese Erfahrung mache ... ich habe in den letzten 2 Wochen dermassen viel ueber die Welt und mich gelernt....



Am Mittoch bin ich mit 2 Kids zum Doktor in der Kleinvlei-Clinic gefahren- mittels einen heimeigenen Fahrers. Ich musste 5 Stunden mit den beiden warten, bis wir dran kamen. Die Leute sassen wie Spatzen auf dem Dach und warteten... Zwischendurch kamen immer wieder Schwestern aus den Zimmern und belehrten die Menge ueber HIV, Aids etc. ...
Als wir fertig waren sah ich ein Schild auf dem stand: "Guns are here not allowed". Ich dachte mir, wo sind denn bitte Waffen erlaubt. Meine Gastmutter erzaehlte mir, dass viele EInwohner Suedafrikas eine eigene Pistole oder ein Messer besitzen........... Ziemlich furchterrgend.

lg ..... Phil

PS: Sorry die etwas vereinfachte Sprache und Wortwahl. Wenn man staenidg englisch spricht, dann faellt es einem dermassen schwer auf deutsch umzuswitchen.

Samstag, 21. Juni 2008

Gastfamilie

Nachdem ich am Freitag ganze 1 1/2 Stunden auf meinen Fahrer gewartet habe, gelang ich dann endlich zu meiner Gastfamilie in Blackheath. Anders als erwartet hatten sie ein recht nettes Haus mit kleinem Garten. Die Gastmutter (Tania) zeigte mir das ganze Haus mit seinem Wohnzimmer, Kueche, Schlafzimmer der Eltern (Tania & Pierre -> siehe 1. Foto), Bedroom der Kinder und mein Zimmer. Adam (15) und Jason (21) leben in einem Zimmer. Ich habe meinen eigenen Raum in dem ein Doppelstockbett und einem Schrank.

Wir assen dann Rindfleisch (gehackt) in einer Art Teigtasche. Als ich nach Besteck fragte, kam Gelaechter auf, da man wohl in SA 70 % der Speisen mit den Haenden isst, Das tat ich dann auch.Jason mit Kamva

Ich unterhielt mich dann lang mit meiner Gastmutter und ging danach mit dem
Gastsohn um frische Luft zu schnappen. Die Kinder sind streng religioes erzogen und werden zum Teil behandelt als waeren sie noch kleine Kinder.


Adam

Die Familie hat ein kleines schwarzes Kind aufgenommen, der seit etwa 4 Jahren bei ihnen teilweise lebt. Kamwa (sein Name) ist zu 70% erblindet und hatte mehrer Operationen am Schaedel. Er ist dennoch aufgeweckt und froehlich. Der Gastvater ist gerade quasi auf einer
Dienstreise und kommt in den naechsten Tagen wieder. Deshalb wirkt auch die Mutter ein wenig gestresst und versucht sogar teilweise die muetterliche ''Ueberhand'' auf mich zu richten.... als waere ich noch minderjaehrig. Aber ich denke das konnte ich auf eine freundliche Art und Weise indirekt andeuten, dass ich doch ''schon'' 19 bin. Im Gegensatz zu du deutsche Jugendliche sind hier die Menschen ehr unabhaengiger. Jason ist Anfang 20 und seine Mutter kauft dennoch noch seine Kleidung.

In Blackheath darf man zum speaten Abend nicht allein auf die Strasse weil es zu gefaehrlich ist. Deshalb ist das ganze Haus auch mit Alarmsystemen ausgestattet.

Die Nacht hab ich maximal 4 Stunden schlafen koennen, weil die 4 Hunde der Burts nur draussen schlafen duerfen und deshalb gejault und gebellt haben. Eine Fusshupe ist auf die Hundehuette gespruchen welche gleich unter meinem Fenster ist und hat mich die ganze Nacht von da aus angebellt ^^

Wir waren heut in Sommerset West zusammen mit Adam, Kamwa und der Mutter in der riessigen Mall und langsam stellt sich heraus, dass ich hier auch indirekt fuer die Beschaeftigung der Kids zustaendig bin. Deswegen habe ich heute 1 1/2 Stunden mit Adam in Wonderland - ne Art Spielhoelle fuer Kinder verbracht. Nun konnt ich mich kurz in ein Internetcafe abseilen und das hier schreiben.

Ab Montag bin ich in Sivennathi - meinem Projekt. Mal sehn wier das wird.

First week is over.


Phil

Donnerstag, 19. Juni 2008

Township-Tour

Heute wurden wir halb 9 zu denke ich dem highlight der ganzen Woche abgeholt - auch wenn es ein wenig makaber klingt es so zu bezeichnen - die TownshipTour. Eine Tour durch die aermsten Gebiete Suedafrikas. Anders als erwartet, mochte man es, dass auslaendische Touristen diese Gebiete und die Leute besuchten, da die Problematik der Armut somit auch international erkannt wird. Wir wurden in eine Blechhuette geschleust wo wir selbst gebraute Getraenke aus Maiskoernern tranken. Gar nicht mal so uebel. Wir gingen dann weiter und was wir da sahen, war echt schrecklich und grausam. Das was Europaer mittleren Wohlstands wohl eher weniger zu Gesicht bekommen.

Verwahrloste Tiere, Tonnen von Muell, Gestank, Fekalien ... einfach nicht zu beschreiben unter welchen Umstaenden diese Menschen leben muessen. Wir gingen in eine ''Wohnung'' und man erzaehlte uns dass in dem etwa 8 m*m-zimmer 9 Menschen gedraengt auf 3 Betten leben und schlafen. In der gesamten Wohnung leben zwoelf Schwarze, die sich eine Toilette teilen.

Dennoch wirkten sie dermassen glueklich und zufrieden, dass man wohl als ''wohlhabendere'' Person sein eigenen Ideal und materiellen Ansprueche ueberdenken sollte. Echt beeindruckend. Allein fuer diese Erkenntnis lohnte sich der Trip nach Suedafrika.




Wir trafen wenig spaeter den sogenannten ''Health & Love doctor''. Mittels Katzenschwaenze und anderen tierischen Extremitaeten mit denen man ganz bestimmte Teile seines Koerpers beruehrt, koennte man heraufbeschwoeren, dass man die Liebe seines Lebens trifft oder eine schlimme Krankheit bezwingen koennte. Na ob das hilft ?!

Ja morgen wird vorerst mein letzter Tag in der Lodge sein. Wir haben ein Workshop im SASTS office wo letzte Fragen zu Projekt und Gastfamilie beantwortet werden. Ich werde dann gegen Nachmittag zu meiner Gastfamilie kommen. Ich bin dermassen gespannt - hoffentlich habn die ne Heizung ^^ wahrscheinlich nicht ^^. Auf jeden Fall weiss ich nicht wann ich naechstes Mal posten kann. Fest steht dass viele Volunteers am Weekend zurueck zur Lodge kommen etwas unternehmen und dann zurueck zur Familie fahren. Das werd ich sicherlich auch tun. Bis dahin - Macht's gut.

PS.: Danke Paps fuer den Gaestebucheintrag ^^

Mittwoch, 18. Juni 2008

Wineland-Tour

Heute fuhren wir in einem kleinem Bus in Richtung Stellenbosch. Wir haben tausende Weine probiert und sin nun en wenig angetuedelt ^^ Als Abschluss waren wir in einem Gehege mit Geparden und durften sogar hinein und den Gepard streicheln. Wir fuhren dann gegen 4 wieder zurueck zur Lodge ... bissl veraengstigt weil die autos generell nur vorn Anschnaller haben.

Dienstag, 17. Juni 2008

Walking Tour & Orientation Talk

Da die anderen Volunteers alle schon zu ihren Gastfamilien wieder fuhren und wir unsere Orientationweek hatten, waren wir nur zu viert in der Lodge - statt 30. Dadurch konnte ich gestern den Fernseher beschlagnahmen und sogar das EM-Spiel von Dtld. sehen ^^. Heute stand fuer uns 4 erst eine Walkingtour zum Office der Organisation SASTS (South African Student Traveling irgendwas ^^) bevor. Eine Angestellte von SASTS holte uns an der Lodge ab und zeigte uns etwas von Cape Town. Wir hatten echt geiles Wetter ... wenn der Wind, der leider wegen des Ozeans immer herrscht, nicht gewesen waere, haette man fast im T-Shirt herum laufen koennen. Wir sind am Stadium vorbeigelaufen, welches momentan fuer die WM 2010 gebaut wird. Allerdings wuerden die Arbeiter streiken, also wird das Fertigstellen wohl noch ein wenig dauern. Bevor wir im Office unser Briefing hatten, haben wir in einem kleinen Restaurant uns erst einmal gestaerkt und dann dem 3stuendigen Vortrag von SASTS zugehoert.

Es war Nachmittag und nun hatten wir Freizeit und hakten erst einmal einige historische Sehenswuerdigkeiten ab. Wir waren in dem Botanical Garden (mit massen von weissen Eichhoernchen), der South African Art Gallery (bisschen langweilig aber fuer umgerechnet 1,50 Euro geht auch das ^^) und zu allerletzt das Planetarium .... letzteres zwar nicht typisch suedafrikanisch aber fuer 2 Euro macht man das natuerlich auch ^^. Wie gesagt alles spottbillig hier. Ja dann war es auch schon um 8 abends ... die Zeit in der man als Touristen eig nicht durch die dunklen Gassen wandern sollte ... naja wir wurden alle 5 Meter von irgendwelchen Idioten angesprochen und angebettelt ... ziemlich komisch. Wir gingen dann noch was essen ... und das war eig das strangeste (sry fuer den Ausdruck).Wir - eine Irin, eine Englaenderin, eine Norwegerin und ein Deutscher, waren in Suedafrika und gingen in eine Tapasbar und assen typisch spanische Spezialitaeten^^ irgendwie sehr vielseitig.

Das Wetter ist staendig im Wechsel ... die Suedafrikaner sagen deshalb oft dass man an einem Tag alle 4 Jahreszeiten erleben kann.

Das mit dem Englisch klappt wesentlich besser... das heisst ich schaffe eig auch ueber mehrere Stunden ''am Ball'' zu bleiben ... dennoch ist man danach ziemlich kaputt. Okay also bis dahin ... eine von 3 anderen hat gerade die erste Kakerlake gesichtet und schreit wie von der Tarantel gestochen. Cu

Montag, 16. Juni 2008

Waterfront

Als ich heute aufstand und um 10 duschen wollte, wurde ich von nem kraeftig kalten Strahl Wasser aus dem Schlaf gerissen. Wie ich dann erfahren habe, wird das Warmwasser in der Lodge so circa um 10 halb 11 abgestellt und erst zum Abend hin wieder angestellt . Heute ging es ab halb 11 zur Waterfront. Eigentlich war es von der Organisation fuer uns geplant, dass wir zur RobbenIsland (eine Insel nur mit RObben bedeckt), aber wegen eines Ausfalls der Ferry klappte das natuerlich nicht. Stattdessen sind wir auf eigene Faust an der Wanterfront gelaufen. Echt ein schoenes Plaetzchen. In eienm riessigen Aquarium liessen wir uns von den Pinguinen, Haien und anderen grusseligen Dingen beeindrucken. Heute ist in Suedafrima Feiertag und dennoch haben viele Geschaefte offen. Mittlerweile faellt es mir zwar leichter auf englisch an Gespraechen teil zu haben, aber ich kann trotzdem nicht den ganzen Tag mich auf englisch konzentrieren undversuchen es zu verstehen. Deshalb klinke ich mich manchmal aus, vorallem weil die beiden irischen maedels einen so dermassen ueblen akzent drauf haben. Wenn es dann von den anderen Volunteers dann kommt ''Philipp, what's your opinion to that'' so muss ich gelegentlich sagen ''Oh, I'm sorry I didn't hear that'' Naja mittlerweile kommt es sogar vor dass ich teilweise nur englisch denke. Wer weiss was das noch fuer ausmasse annehmen wird. Naja das beste an SA ist, dass es schweinebillig ist. Fuer 2 Taxifahrten (geteilt mit den anderen 3), einem Fruehstuck,Cappuccino, Aquarium-eintritt,Milkshake und einer Flasche Wasser hab ich insgesamt umgerechnet 15 euro bezahlt. Wir haben sogar einen Laptop im Laden gesehen, der umgerechnet 150 euro kostet - neu und mit Windows Vista. Naja das wars erstmal von heute. Fotos kann ich leider noch keine reinstellen weil bei dem einen PC wird meine Kamera nicht erkannt und bei dem anderen kann ich die Titel der Photos nicht erkennen weil der PC auf arabisch eingestellt ist und keiner weiss wie man das rueckgaengig machen kann. Naja das wars erstmal von mir. CU

Sonntag, 15. Juni 2008

1. Tag

Als ich heute 6 Uhr endlich zu meinem Hostel, wo ich die naechsten 5 Tage vebringen werde, gekommen bin, ahnte ich noch nicht wirklich was mich dort erwarten wuerde. Zum einem war das gesamte kleinere Haus mit Gittern und Stacheldraht umgeben, um die moeglichen suedafrikanischen Einbrecher an ihrem Vorhaben zu hindern. Die GlobalPointLodge ist eher eine Behausung niederen Standards. Ein geschaetztes 20 m*m Zimmer wurde mit 4 Doppelstockbetten ausgestattet - kein Schrank. Der ganzen Lodge stehen ganze 3 Duschen und 4 Toiletten zur Verfuegung. Undichte Fenster und tropfende Decken waren da das geringere Uebel. Dennoch lernt man hier Massen von Leuten aus versch. Laendern und Kulturen kennen - allerdings keine Deutsche . Das Wetter koennte besser sein - passend zum suedafrikanischen Winter stuermt es und nieselt. Die ganze Woche ist mit diversen Unternehmungen versehen, die das etwas duerftige Bild der Lodge ausgleichen wird.

Montag, 26. Mai 2008

Erstes Telefonat mit Gastfamilie

Also heute habe ich mich 'mal durchgerungen und meine Gastfamilie angerufen. Die Mutti der Familie ging 'ran und klang gleich von Anfang an richtig nett.

Der älteste Sohn wäre 20 Jahre alt - also etwa mein Alter und der kleine Sohn ist ein behindertes Kind, welches die Familie aufgenommen haben. Was auch ganz cool ist, dass das Kind auch noch in dem Behindertenheim tagsüber ist, wo ich auch arbeiten werde.

Naja die Gastmami hat viel erzählt - wovon ich gar nicht so viel hier hineinschreiben kann. Auf jeden Fall bin ich erleichtert, dass die so nett klangen.

Lg .... Phil

Donnerstag, 15. Mai 2008

Mein Projekt- meine Gastfamilie

Endlich: heute kam der Brief mit allen Info's zu der Gastfamilie und dem Projekt. Neben einem StepIn-TShirt und einer Reisekarte habe ich folgende News erhalten:

Nachdem ich am Flughafen in Kapstadt ankommen,werde ich in die Global Point Lodge gebracht wo ich die ersten Tage verbringe.

Dann werde ich nach einer Woche zu meiner Gastfamilie gebracht:

Tania und Pierre mit ihren 3 Jungs (Adam, Jason und Terryl)
leben in Austinville
haben alles im Haus zu bieten (europäische Verhältnisse) inklusive SwimmingPool ;-)

Mein Projekt:

Ich werde in einem Heim für behinderte Kinder arbeiten ("Sive Nathi Home")
dort sie pflegen, füttern, zur Schule bringen etc.
Arbeitszeit: Montag bis Feitag von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Das also für's erste ... werde mich sicher bald melden ... noch ein Monat.

Lg ... Phil

Donnerstag, 10. April 2008

Erste Infos zur Reise und Projekt


Lasst euch willkommen heißen in meinem persönlichen Blog!


Mein Name ist Phil, ich komme aus der Nähe von Dresden und werde am 15. Juni 2008 eine sehr spezielle Reise antreten. Ich werde 9 Wochen als Volontär (= Freiwilliger) in Südafrika verbringen.


Ein paar Infos vorab: Ich werde die erste Woche meines Trips in Kapstadt verbringen und werde dort mit anderen Teilnehmern über das Volontariat informiert. Nebenbei werden wir natürlich auch einige Sightseeing-Touren durch die bekannteste Stadt Südafrikas unternehmen.


Die restlichen 8 Wochen werde ich in einem sozialen Projekt arbeiten: ob dies im Bereich der AIDS-Hilfe oder der Altenpflege stattfindet, ist noch unklar. Fakt ist, dass ich die Zeit bei einer Gastfamilie verbringen werde - welche Gastfamilie das sein wird und wo diese leben wird, stellt sich ebenso erst später heraus.


Falls ich mehr Informationen erhalte, werde ich mich natürlich hier melden.


LG ... Phil